Home   Kontakt   Impressum & Datenschutz   AGB     English    

Haut-Typen

© für alle Texte und Abbildungen bei Drucken & Lernen

 

Die Bilder vergrößern sich durch Anklicken.

Grundsätzlich muss bei jeder Farbe die zur Farbentnahme notwendige Fläche komplett hautfrei sein. Der Spachtel darf nicht am Rand „noch ein bisschen“ die Haut berühren, sonst kommen kleine Farbhaut-Splitter mit auf den Farbstein oder ins Farbwerk und verderben alles.

Zusatzstoffe und Hilfsmittel wie Mischweiß oder Trockner werden auch immer nur auf dem Farbstein der entnommenen Farbmenge zugesetzt, nie in die Dose eingerührt!
Bei den oft notwendigen „Zurichtungen“ der Farbe mit Misch- oder Transparentweiß gibt man immer die für den Druck in etwa benötigte Farbmenge als Weißanteil auf den Stein, und mischt dann die pigmenthaltige Farbe bei. Andersherum entstehen sonst unerfreulich große Farbmengen.

Haut ist immer!

Auf jeder angebrochenen Farbe bildet sich über kurz oder lang eine Haut.

 

Damit schützt sich die Farbe, und ist bei richtiger Lagerung noch weitere Jahre und Jahrzehnte gut zu verwenden. Einige Kollegen drucken noch heute mit Farben aus Papp-Behältern, die einstmals in der ehemaligen DDR abgefüllt wurden.

 

Ideal ist, wenn sich eine glatte, leicht elastische Haut bildet, wie hier rechts zu sehen.
Das kann man unterstützen, indem man auf die frische Farbe nach Abschluss der Farbentnahme einen kleinen Sprüher Anti-Trockner aufbringt. Dann bildet sich eher so eine Art Haut.

 

Braucht man nun nur eine kleine Farbmenge, und die Haut ist elastisch, dann sticht man sie am Rand vorsichtig mit der Spachtelecke ein, ohne Farbsplitter in die Farbe einzuschieben, und hebt sie leicht an.

Dann entnimmt man das benötigte Scherflein und drückt die Haut wieder sorgfältig an, ohne Luft einzuschließen.

Unebene Haut

Leichte Unebenheiten sind auch kein Problem.

 

Gefährlich ist nur, wenn die Haut bricht wie Glas. Dann muss die Haut an der Farbentnahmestelle sorgfältig mit Abhebung aller Hautreste entnommen und verworfen werden. Dabei den Spachtel immer wieder zwischendurch sorgfältig abstreifen oder mit einem Lappen reinigen. Lieber fünf Millimeter frische Farbe mehr mit ausgehoben und weggeworfen, als hinterher beim Einfärben einen Streuselkuchen auf dem Farbstein walzen!

 

Kleinste Hautreste auf dem Stein, der Walze oder im Farbwerk ruinieren jeden Druck und können zudem Druckformen und Holzbuchstaben beschädigen. Am Ende wirft man die vorbereitete Farbe weg, wäscht alles Werkzeug, die Form und den Stein, und muss von vorne anfangen.

 

NIEMALS die Haut in der Farbe verrühren – auch solche Spezialisten gab es schon!
Die Haut löst sich nicht wieder auf. Eine so misshandelte Farbe ist verloren.

Faltige Haut

Wenn man Pech hat, dann entwickelt sich eine Haut wie ein Morchelkopf (Pilz).

Das lässt zwar ohne große Probleme eine weitere Verwendung zu, kostet aber deutlich mehr der guten Farbe bei der Trocknung in der Dose, und man braucht zum Anstechen und Abheben etwas mehr Geschick und Kraft.

 

Grundsätzlich sollte man, unabhängig vom Hauttyp, bei einem großen Farbbedarf am Anfang des Druckganges sorgfältig die Haut entfernen und nach Farbhaut-Resten auf der Farb-Oberfläche Ausschau halten, und diese ebenfalls sorgfältig entnehmen.

Sonst kommt mitten im Druck bei weiterem eiligem Farbeholen das dicke Ende doch noch.

 

Und man sollte nach dem ganzen Aufwand beim Druck-Ende auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen und die verbleibende Farbe in der Dose mit einem Schuss Antitrockner benetzen.

 

 

 

Höhenunterschiede

Hat ein Tropf zuvor achtlos mit dem Spachtel ein Loch gegraben, dann sollte man vorsichtig rechts und links von der Vertiefung die Haut entfernen und bei der eigenen Farbentnahme eine Angleichung des Niveaus im Auge haben.

 

Ist die Farboberfläche annähernd glatt, verliert man bei jeder neuen Entnahme nur eine gernige Farbmenge durch Hautverlust und Säuberung.

 

 

 


Die in diesen Hinweisen enthaltenen Vorschläge sind allgemeiner Natur und garantieren kein bestimmtes Ergebnis.

 

  zuletzt aktualisiert: 29.03.2023